top of page
WhatsApp Image 2021-07-16 at 4.02_edited

Aktuell

Immer auf der Suche nach dem besten Kaffee-Aroma

 

Auf unserer Dezalé-Farm begannen wir im 2015 mit dem Ersetzen der Arabica-Varietät; Variedad Colombia und Variedad Castillo durch den traditionellen Baum Var. Bourbon, seine Mutation Caturra und die neue, sehr vielversprechende Varietät Geisha zu ersetzen. Wir werden damit die Tassen-Bewertung von 83-84 Punkten auf 85 und höher schrauben können. Wir freuen uns somit auf die Mai-Juli 2021 Ernte

 

Für uns Kleinbauern haben nur Spezialtys Zukunft, der Preis des Standard liegt unter dem Existenzminimum.

 

Bei der August-Exportation 2011 kostete der Kaffee Arábica suave an der Börse in New York USD/lb 2.70 und heute im Januar 2021 USD/lb 1.25

 

Der Preis hat sich halbiert und damit auch die Einnahmen des Kaffeebauern.  Was ist passiert?

 

Angebot und Nachfrage spielen.

In den Jahren 2007 bis 2010 herrschten extreme klimatischen Bedingungen. Der Kaffee-Export Kolumbiens sank von 12Mio. Sack á 60kg Grüner Kaffee pro Jahr, auf 7.5Mio. Sack. Die Preise stiegen steil, das verlockt. Viele Landwirte bauten ihre Bananen-, Avocado-, Zitrusfrucht- und Maisplantagen um. Auf Kuhweiden pflanzte man Coffea arábica an. Aber auch auf brach liegenden Böden wuchsen jetzt in 120cm Abständen Kaffeebäumchen heran. Die Federación de Cafeteros (FNC) spornt an: ´Kolumbien soll in vier Jahren 16 und in sechs Jahren 18Mio. Sack exportieren!“

 

Nach drei  Jahren begannen die neuen Kulturen zu produzieren  und im 2014 durfte Kolumbien einen neuen Rekord verbuchen. Ein Kaffeebäumchen produziert auf 1600 Metern im vierten Jahr 2kg Kaffeekirschen und das ergibt 220g Röstkaffee.

 

Die Farmen unserer Dezalé-Bauern sind durchschnittlich 2ha gross wo 5000 Kaffee-Pflanzen wachsen.

Im Jahr 2011 erhielten sie für ihre Jahresernte 6000 Schweizer Franken. Und heute, wo sich der Preis halbiert hat, müssten sie sich mit 3000 zufrieden geben. Ihr bescheidener Lebensstiel ermöglichte es ihnen zu leben…früher. Wer nicht expandieren konnte ist heute aber schlimm dran!

 

Das Dezalé - Café de origen  

Projekt  bezahlt einen gerechten Preis.

20210207_140918.jpg

Wir setzen auf Preis halten und haben seit Januar 2012 diesen eingefroren.

 

Wir können unsren Bauern heute 65% mehr als der Markt bezahlen.

 

Aber nicht nur fairer Preis, der Umweltfaktor steht zuvorderst auf der Liste. Wer eine Anti-Monokultur, eine grosse Pflanzenvielfalt pflegt, wird belohnt. Nicht nur der Abnahmepreis sondern auch die Abnahmemenge erhöht sich.


Dezalé schickte im Jahr 2020 653 Sack á 35kg grünen Kaffee in die Schweiz

 

55 Projektmitglieder sind auf  der Ostseite der Cordillera Central in der Inzá Region zuhause. Die Kaffeebauern von Inzá sind durch die Cooperativa Asorcafé organisiert.

 

47 Pflanzungen liegen beidseits des Rio Negro Tals und 8 im Rio Ullucos Tal in Guanácas einem Resguardo Indígena Indianer-Reservat. Die Anbauhöhe liegt zwischen 1700 und 2000 Metern.

 

Von der eigenen Dezalé-Farm in Popayán-Samanga (2000 Meter Höhe) konnten  16 Sack in die Schweiz exportiert werden.

Der Klima Effekt  El Niño

Bewirkte von Juni bis Ende August 2014 einen heissen und sehr trockenen Sommer. Das ganze Jahr 2015 war zu warm und die Niederschlagsmenge lag weit unter der Durchschnittsmenge. An der Karibikküste, im Magdalena- und Cauca-Tal, in los Llanos verdursteten viele Tiere. Im Departement La Guajira war es besonders schlimm. Ein paar Tausend Rinder und Milchkühe erlagen der Trockenheit!

 

Kolumbien ist ein Land der Gegensätze.

Nicht überall hatte sich das trockene Klima installiert. In unserem Departement Cauca erhielt die Ostflanke der mittleren Andenkette sehr viel Regen. Für  unsere Bauern in Inzá, im Paéz-Tal wurde das Kaffeetrocknen zu einem Kunststück.

 

Auf unserer eigenen Dezalé-Farm Regnete es von Oktober 16 bis Juni 17 so viel, das sich der untere flachere Teil, die Waldregion in ein Sumpfbecken von einer Hektare Grösse verwandelte.

 

Das Wassermangel-Problem ist hausgemacht.

Früher als unser Planet weniger stark besiedelt war, als dort wo heute Intensiv-Viehweiden,  riesige Zuckerrohr- und Reis-Hochleistungsplantagen stehen, noch Bambus-Kulturen und Wälder mit einer grossen Baum-Vielfalt vorherrschten, richteten Klimaextreme keinen Schaden an. Die kleinen Landwirtschaft-Betriebe mit Gemüsegarten, Bananen, Zitrusfrüchten und sonstigen edlen Frutas tropicales, mit Maniok, Cacao oder Café,  integrierten sich wunderbar.

bottom of page